BLONDE ALE (in Bio) ist eines der Biere, das hier gern getrunken wird, besonders im Sommer. Wir haben zwei Versionen davon; eines wird mit Pacific Gem gebraut, sowohl für die Bittere als auch fürs Aroma, das andere verwendet Cascade und Centennial als Hopfen, auch für beide Zwecke, beim Kochen, im Whirlpool und gestopft, also im Jungbier am Ende der Nachgärung. Es ist ein frisches Ale mit guter Rezenz, vollem Mundgefühl mit angenehmer Bittere und einem fruchtigen Geschmack am Gaumen und beim Abgang. Gegenwärtig leider alle! Uns fehlt es auch….

Am beliebtesten in Großenrode und Umgebung ist das MÖRLIEHÄUSER NACHTBIER. Es ist ein Schwarzbier, das per Earlschem Dekoktionsverfahren gebraut wird. Es ist mit über 5 % Vol. relativ stark und überzeugt durch seine malzige Restsüße, seine wunderbare Vollmundigkeit und den Anklang an dunkle Beeren und Nüsse. Das Brauverfahren macht es recht kernig. Ein Bier, das zu vielen dunklen Fleischgerichten passt, aber auch zu Schokoladenpudding, wenn jemand Bier zu Pudding trinken möchte. Vegetariern schmeckt es zu Räuchertofu und scharfen Currys.

Mörliehausen ist eine Wüstung in der Nähe der Brauerei ,die vor vielen Jahrhunderten aufgegeben wurde. Die Brauerei steht in der Mörliehäuser Straße. Viele unserer Biere verwenden diesen alten Ortsnamen.

NÖRTENER BROYHAN: Ein historisches Bier, das wir auf dem Töpfermarkt in Großenrode (13. Mai 2023) gebraut haben, in einem alten Whiskyfass, wobei die Dickmaische mit einem Holzeimer in einen Kupfertopf verbracht und dort gekocht wurde. Ein Bierstil, der im 17. Jahrhundert DAS Bier in Niedersachsen und Umgebung war. Es ist ein sehr helles Bier aus selbst herhgestelltem Luftmalz (83 % Gerste, 17 % Weizenmalz) gebraut wurde, unter Zugabe von damals üblichen Biergewürzen, darunter Gagel, Wacholder, Lorbeer, Koriander, Kümmel und Veilchenwurzel, aber auch einer Handvoll Doldenhopfen (Tettnanger). Ein angenehm säuerliches Bier, das an Weißwein erinnert und deshalb auch etwas Nelson Sauvin als Stopfhopfen bekommen hat, auch wenn das damals nicht üblich war. Die Gärung mit Voss Kveik war nach 36 Stunden beendet; da wir 17.5 ° Plato erreicht hatten und der Endvergärungsgrad eher niedrig war, bekommt der Broyhan noch eine neutrale Hefe zur Nachgärung in der Flasche. Wir sind total gespannt, wie es wird!

Der Broyhan ist bei uns ein Vorderwürzebier, weshalb er so stark ist. Das Nachgussbier mit immerhin 11 °P haben wir als Nachgussbier ebenfalls mit Voss Kweik vergoren und werden es zusammen mit dem Nörtener Broyhan im August auf einer kleinen Party auf dem Hof ausschenken, in der Hoffnung, dass wir bis dahin noch weitere Brauer als Co-Veranstalter dafür gewinnen können (bitte melden, wenn Interesse).

Ein weiteres Bier, das wir auf dem Töpfermarkt gebraut haben (am 14. Mai 2023), ist ein Einkorn-Emmer-Bier, also ein Bier aus sehr alten Getreidesorten. Bisher duftet es bei der Gärung sehr aromatisch und brotig. Sowohl Einkorn und Emmer haben wir selbst als Luftmalz gemälzt, zumindest den Teil, bei dem wir noch genügend Geduld dafür hatten. Den Rest haben wir geschrotet als Rohfrucht verwendet und deshalb auch noch einen Teil Diastasemalz verwendet, um die komplette Umwandlung der Stärke in Zucker zu gewährleisten. Das Bier hat 16,5 °P erzielt, der Alkoholgehalt steht noch nicht fest (der Aufkleber ist noch nicht endgültig).

Dieses historische Bier wird ebenfalls im August auf dem Hof der Mörliehäuser Str. 5 in Großenrode ausgeschenkt werden, womöglich im Rahmen eines kleinen Hobbybrauertreffens der südniedersächsischen Kleinbrauer. Ggf. nachfragen oder immer wieder auf der Seite nachschauen, wann die Party steigt!

Auf dieses Bier, das gerade im Kühlschrank bei 4 °C heranreift, sind wir alle sehr gespannt. Es ist ein Bier mit 40 % Reisanteil nebst Gerstenmalz und Haferflocken, das neben Hopfen mit Sichuan-Pfeffer gewürzt wurde. Der steht bei uns im Garten, drei Bäume davon, wir haben also reichlich von diesem Zitrusgewächs, das nicht zu den eigentlichen Pfeffern gehört. Sichuan-Pfeffer hat eine leicht die Schleimhäute betäubende, sehr erfrischende zitronige Schärfe, die sehr gut zu chinesischen Gerichten und Curry passt. Der Pfeffer kommt ursprünglich aus dem Land der Mitte, ist aber frostfest und auch bei uns heimisch geworden. Das Reisbauern-Pfefferbräu hat die Besonderheit, dass zunächst nur der Reis mittels Aspergilles oryzae vergoren wird, bevor das Gerstenmalz und der Rest dazukommt und „normal“ weitergebraut wird.

Das Gebräu sollte ein guter Durstlöscher sein und hervorragend zu Asiatischem passen. Hoffen wir!

Der Töpfermarkt fand im Mai 2023 statt – Grund genug, vorher einen kräftigen Maibock anzusetzen, den MÖRLIEHÄUSER SÜNDENBOCK! Ein starkes Bier aus dunklen und Karamellmalzen, schwer, extrem süffig und sündhaft gut. Wir hatten für den Markt den Kühlschrank voll damit, aber, wie fast zu erwarten war, erledigte die starke Nachfrage den Vorrat schneller, als uns lieb war. Hey! Ich hätte auch gern selbst noch was davon getrunken! Und zum Vatertag wären ein paar Flaschen auch noch passend gewesen. Was tut man nicht alles für seine Mitmenschen!

Wir werden wohl noch mehr davon brauen müssen…

Das hier wird ein Bier für einen Geburtstag im September. Ein Rotbier, das ordentlich zischen sollte…

Mehr wird hier jetzt noch nicht verraten!

So sieht unser normales Red IPA aus, zumindest seine Rückseite. Zeigen können wir leider keins, es ist alles ausgetrunken.

Das „Gesicht“ unserer Biere. Dieser Aufkleber klebt auf allen Bieren, die keine Spezialbiere sind. Darüber kommt dann noch ein Halsaufkleber, auf dem die Sorte angegen wird. Fast alle Biere, die wir brauen, sind Bio-Biere, also auch zertifiziertem Bio-Hopfen mit zertifizierter Bio-Gerste gebraut.

Liebe als Zutat wird zwar im Braugesetz von 1903 und im Reinheitsgebot nicht ausdrücklich aufgelistet, ist bei uns aber das hauptsächliche Ingredienz. Mit Liebe gebraut, mit Lust getrunken… könnte hinkommen!

Wir brauen auch ab und zu noch andere Biere, darunter ein Ale mit Pacific Gem, ein englisches Ale ausschließlich mit Harlekin als Hopfen, ein Brut-Bier („Wiener Brut“), das nur mit Bru1 als Hopfen und Wiener Malz gebraut wird, also ein SMaSH-Bier, das champagnerartig rüberkommt, ein Gartenpils mit dem Hopfen aus dem eigenen Garten, und vieles andere mehr!

Als nächstes ist ein Session IPA dran, in zwei Wochen dann ein NEIPA für den Sommer. Beide nehmen auch an Wettbwerben teil. Das Münchner Dunkel, das bei Maisels teilgenommen hat, lag (leider nur) auf Platz 47 von 148 Teilnehmern, aber immerhin. Spornt zu mehr an!